Inhalt
Dahomey
14. Ludwigsburger Afrikatage
Beschreibung des Films und Credits
1892 wurden 26 Kunstschätze des Königreichs Dahomey zusammen mit Tausenden anderen Gegenständen von französischen Kolonialtruppen geplündert. Im November 2021 stehen diese Artefakte kurz davor, Paris zu verlassen und in ihr Herkunftsland, das heutige Benin, zurückzukehren. Wie soll diese Raubkunst in einem Land empfangen werden, das sich inzwischen stark verändert hat?
Mit stimmungsvollen Voiceover-Kommentaren und Aufnahmen debattierender Studierender an der Universität von Abomey-Calavi eröffnet der Film vielfältige Perspektiven. Er nutzt unkonventionelle Erzählformen, um die Vergangenheit eindrucksvoll in der Gegenwart zu verankern und bietet berührenden wie einzigartigen Diskussionsstoff, der faszinierend und unverzichtbar zugleich ist. Bei den Berliner Filmfestspielen 2024 wurde Dahomey mit dem Hauptpreis, dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
Über die Regisseurin Mati Diop:
Mit ihrem ersten Spielfilm „Atlantics“ (2019), der bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde, etablierte sich Mati Diop als eine der Schlüsselfiguren einer neuen Welle der afrikanischen bzw. afro-diasporischen Kultur. Ihre duale franko-senegalesische Identität spiegelt sich in Diops nomadischem, poetischem und politischem Kino wider. Ihre Filme, stark geprägt von ihrer kreolischen Herkunft, durchbrechen konventionelle Genre- und Formatgrenzen. Sie versteht das Kino als Werkzeug der Wiederaneignung, um verloren gegangene Bilder wiederherzustellen und entwürdigende koloniale Darstellungen zu hinterfragen.
- Originaltitel:
- Dahomey
- Frankreich/Senegal 2024, 71 Min., OmU
- Regie:
- Mati Diop
- Drehbuch:
- Mati Diop
- Bildgestaltung:
- Josephine Drouin Viallard
- FSK:
- Ohne Altersbeschränkung
- Dokumentarfilm
- Sprachen: Englisch, Französisch, Fon. Mit dt. Untertiteln
Foto und Trailer zum Film
Vorstellungen des Films
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