Informationen über den Film
09|2024
Petra Kelly - Act Now!
Textinformationen
Mi 18. September 2024
19:30 Uhr
Caligari-Kino
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Filmgespräch mit Regisseurin Doris Metz statt.
In Kooperation mit dem Haus des Dokumentarfilms.
Mit Unterstützung von docfilm42 im Rahmen von LETsDOK - Bundesweite Dokumentarfilmtage
Petra Kelly glaubte daran, dass man als einzelner Mensch die Welt verändern kann. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges 1982 brachte sie Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen auf westdeutschem Boden zu protestieren. Sie wurde nicht nur als Mitbegründerin der Grünen und als deren Star berühmt, sondern auch als eine Frau, die in der Lage war, eine neue, weltverändernde Politik zu begründen und es mit zwei Supermächten aufzunehmen.
Petra Kelly wurde zur Symbolfigur der Friedensbewegung in Europa und war dabei sowohl im Austausch mit ostdeutschen Intellektuellen wie Wolf Biermann als auch mit internationalen Mitstreiter:innen wie Joan Baez oder dem Dalai Lama. Bereits vor 40 Jahren forderte sie unerbittlich die radikale Transformation der Gesellschaft. Dabei waren Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsfragen für sie gleichbedeutend.
Mit noch nie gezeigten internationalen Archivbildern destilliert der politisch reflektierende Kinodokumentarfilm die Beweggründe und Gefühle heraus, die Petra Kellys Handeln geleitet haben und macht Brüche, Ambivalenzen und innere Widersprüche der Hauptfigur und der Zeit/des Zeitgeistes sichtbar.
BRD 2024, 104 Min.
Regie, Buch: Doris Metz
Kamera: Sophie Maintigneux
09|2024
Informationen zu den RegisseurInnen
Doris Metz wuchs im Allgäu auf. Nach dem Studium der Germanistik und Politik an der LMU München und einem SZ-Volontariat arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin und Autorin der Süddeutschen Zeitung im Bereich Medien und Innenpolitik. Nach dem Fall der Mauer war sie als junge SZ-Reporterin viel in der ehemaligen DDR unterwegs und erlebte die gesellschaftlichen Umbrüche hautnah mit. Ihre ersten Filme machte sie in ihrer Wahlheimat Griechenland; die Dokumentation „Lesbos“ wurde u.a. für den Grimme-Preis nominiert. 2005 erschien ihr vielbeachteter Film „Schattenväter“ über die Söhne von Willy Brandt und DDR-Spion Günter Guillaume, in dem Matthias Brandt erstmals öffentlich über seinen Vater spricht. Zuletzt realisierte sie gemeinsam mit Imogen Kimmel „Trans – I got life“, ein Kinodokumentarfilm über die fragile Lebenswirklichkeit von Transpersonen zwischen München, Moskau und San Francisco.