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10|2025

Manche mögen's falsch
Textinformationen
Mi 29. Oktober 2025
19:30 Uhr
Caligari-Kino
Preview
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Filmgespräch mit Regisseur Stanislaw Mucha statt. Moderation: Christine Schäfer.
In Kooperation mit dem Haus des Dokumentarfilms und LETsDOK & AG DOK
In der südchinesischen Fälscherstadt Dafen entstehen auf engstem Raum Millionen Meisterwerke: Tausende Maler reproduzieren Tag und Nacht die Ikonen der Kunstgeschichte – von van Gogh bis Monet – während ganze Familien inmitten dieser Werke leben, schlafen und träumen.
Ein Gerhard Richter ist ab 30 Euro zu haben, ein kleiner van Gogh kostet 45 Euro, seine ‘Sonnenblumen‘ in mittelgroß 100. Monets ‘Seerosen‘ 120, Rembrandts Selbstporträts 150 und für das Lächeln der Mona Lisa muss man um die 200 blechen, weil es angeblich für Chinesen nicht so einfach ist, sie abzumalen. Der Output der Fälscherstadt ist gigantisch: Über 10 Millionen Bilder werden hier pro Jahr hergestellt. Tausende von Malern pinseln Tag und Nacht auf kleinstem Raum die Werke großer Meister, die vor allem in Großbestellungen nach Europa und Amerika verkauft werden. Dafens fleißige Bewohner*innen leben von, mit und trotz der großen Kunst, Kinder wachsen zwischen Klimts Kuss und Munchs Schrei auf, Familien schlafen unter van Goghs Sternennacht, beobachtet von Vermeers Mädchen mit den Perlenohrringen.
BRD 2025, 90 Min. Scope, OmU
Regie, Buch: Stanislaw Mucha (Wettermacher, Tristia - Eine Schwarzmeer-Odyssee, Die Mitte, Absolut Warhola)
Kamera: Marcus Winterbauer
Dokumentarfilm
Trailer sehen:
10|2025
Informationen zu den RegisseurInnen

Geboren 1970 in Nowy Targ, Polen, schloss Stanislaw Mucha 1993 sein Studium der Schauspielkunst an der Staatlichen Theaterhochschule in Krakau ab. Es folgte ein festes Engagement als Schauspieler und Regieassistent am Staatlichen Alten Theater in Krakau. Ein Jahr später begann er sein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg, das er im Jahr 2000 mit einem Diplom und Auszeichnung abschloss.
Muchas Filme wurden mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. 2003 erhielt er den Grimme-Preis für sein Kinodokumentarfilm-Debüt „Absolut Warhola“ und 2004 den Hessischen Filmpreis für „Die Mitte“. 2010 folgte eine Grimme-Preis-Nominierung für seinen ersten Spielfilm „Hope“.
Muchas Dokumentarfilme zeichnen sich durch zahlreiche komische Geschichten, absurde Entwicklungen und schräge Figuren aus, die Mucha aber nie der Lächerlichkeit preisgibt.