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DOK-Premiere Dokumentarfilme mit Regisseurgesprächen

Einmal im Monat zeigen wir einen aktuellen Dokumentarfilm und laden die Macher dazu ein. Nach dem Film diskutieren die Regisseur*innen mit dem Publikum. Die Bandbreite an DOK-Filmen ist bewusst breit gehalten. Es geht um außergewöhnliche Filme und Themen, über die sich ein Gespräch lohnt.
Zu Gast waren sowohl bekannte Filmemacher wie Pepe Danquart, Andres Veiel, Michael Glawogger und Volker Koepp, als auch junge Talente mit ihren Filmen. Manche Filme zeigen wir bereits vor ihrem Kinostart, andere sind sogar Team-Premieren einer Produktion.
Seit 2011 gibt es die DOK-Premiere im Caligari-Kino. Initiiert, viele Jahre kuratiert und vor Ort moderiert wurde sie von Filmwissenschaftler Kay Hoffmann.
Inzwischen hat seine Rolle Christine Schäfer vom Haus des Dokumentarfilms übernommen. Die DOK-Premiere ist eine Zusammenarbeit mit dem Haus des Dokumentarfilms Stuttgart.

Informationen über den Film

01|2026

Foto aus dem Film
Das fast normale Leben

Textinformationen

Mi 14. Januar 2026
19:00 Uhr
Caligari-Kino

Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Filmgespräch mit Regisseur Stefan Sick statt. Moderation: Christine Schäfer

Der Dokumentarfilm beobachtet den Alltag von vier Mädchen in einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort. Getrennt von ihren Eltern ringen sie um Anerkennung, Selbstliebe, Selbstbestimmung und Geborgenheit. Stets mit dem sehnlichen Wunsch, irgendwann wieder nach Hause zu kommen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren begleiten wir ihre Entwicklung durch Höhen und Tiefen, spüren ihre Aggression und ihre Willenskraft, sehen sie in Interaktion mit Betreuer:innen, Pädagog:innen, Eltern und Institutionen.
Der Film erzählt vom Mut und der Resilienz junger Menschen, die inmitten schwieriger Umstände versuchen, ihren eigenen Weg zu finden. Ohne Schuldzuweisungen bietet der Film einen authentischen Einblick in den Alltag in der Jugendhilfe – wo nicht immer alles rund läuft, aber Geborgenheit und gelungene Erwachsenen-Kind-Beziehungen entstehen können. Am Ende bleibt der Wunsch der Mädchen auf ein „normales Leben”, in dem sie ihre Potentiale für sich nutzen können.

BRD 2025, 135 Min.
Regie, Buch, Kamera: Stefan Sick
Dokumentarfilm
FSK: 12

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01|2026

Informationen zu den RegisseurInnen

Foto des Regisseurs/der Regisseurin

Stefan Sick arbeitet als freiberuflicher Kameramann und Filmemacher. Er wurde 1981 in Buxtehude geboren und lebt in Schwäbisch Hall. Er studierte Bildgestaltung/Kamera an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Sein Diplomfilm „Clocing Time“ unter der Regie von Nicole Vögele feierte beim Locarno Film Festival 2018 Premiere und gewann den Preis der Jury in der Sektion Cineasti del presente. Während und nach seinem Studium war Stefan hauptsächlich für die Bildgestaltung bei kreativen Dokumentarfilmen verantwortlich und war mit seinen Arbeiten auf renommierten Filmfestivals auf der ganzen Welt vertreten.
Der Dokumentarfilm „Das innere Leuchten“ war sein Regiedebüt. Er feierte bei der Berlinale seine Premiere und wurde 2020 für den Grimme-Preis nominiert.
2024 gewann der Film „The Landscape and the Fury“, wieder unter der Regie von Nicole Vögele den großen Preis der Jury im internationalen Langfilm Wettbewerb des Visions du Réel Film Festivals in Nyon. Zudem erhielt Stefan den Preis für die beste Bildgestaltung auf dem Mirage Film Festival in Oslo. Der Film gehörte zu der offiziellen Oscar-Vorauswahl für den besten Dokumentarfilm und war für den Schweizer Filmpreis 2025 nominiert.