Informationen über den Film
01|2026
Das fast normale Leben
Textinformationen
Mi 14. Januar 2026
19:00 Uhr
Caligari-Kino
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Filmgespräch mit Regisseur Stefan Sick statt. Moderation: Christine Schäfer
Der Dokumentarfilm beobachtet den Alltag von vier Mädchen in einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort. Getrennt von ihren Eltern ringen sie um Anerkennung, Selbstliebe, Selbstbestimmung und Geborgenheit. Stets mit dem sehnlichen Wunsch, irgendwann wieder nach Hause zu kommen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren begleiten wir ihre Entwicklung durch Höhen und Tiefen, spüren ihre Aggression und ihre Willenskraft, sehen sie in Interaktion mit Betreuer:innen, Pädagog:innen, Eltern und Institutionen.
Der Film erzählt vom Mut und der Resilienz junger Menschen, die inmitten schwieriger Umstände versuchen, ihren eigenen Weg zu finden. Ohne Schuldzuweisungen bietet der Film einen authentischen Einblick in den Alltag in der Jugendhilfe – wo nicht immer alles rund läuft, aber Geborgenheit und gelungene Erwachsenen-Kind-Beziehungen entstehen können. Am Ende bleibt der Wunsch der Mädchen auf ein „normales Leben”, in dem sie ihre Potentiale für sich nutzen können.
BRD 2025, 135 Min.
Regie, Buch, Kamera: Stefan Sick
Dokumentarfilm
FSK: 12
Trailer sehen:
01|2026
Informationen zu den RegisseurInnen

Stefan Sick arbeitet als freiberuflicher Kameramann und Filmemacher. Er wurde 1981 in Buxtehude geboren und lebt in Schwäbisch Hall. Er studierte Bildgestaltung/Kamera an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Sein Diplomfilm „Clocing Time“ unter der Regie von Nicole Vögele feierte beim Locarno Film Festival 2018 Premiere und gewann den Preis der Jury in der Sektion Cineasti del presente. Während und nach seinem Studium war Stefan hauptsächlich für die Bildgestaltung bei kreativen Dokumentarfilmen verantwortlich und war mit seinen Arbeiten auf renommierten Filmfestivals auf der ganzen Welt vertreten.
Der Dokumentarfilm „Das innere Leuchten“ war sein Regiedebüt. Er feierte bei der Berlinale seine Premiere und wurde 2020 für den Grimme-Preis nominiert.
2024 gewann der Film „The Landscape and the Fury“, wieder unter der Regie von Nicole Vögele den großen Preis der Jury im internationalen Langfilm Wettbewerb des Visions du Réel Film Festivals in Nyon. Zudem erhielt Stefan den Preis für die beste Bildgestaltung auf dem Mirage Film Festival in Oslo. Der Film gehörte zu der offiziellen Oscar-Vorauswahl für den besten Dokumentarfilm und war für den Schweizer Filmpreis 2025 nominiert.




