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Des Teufels Bad
Beschreibung des Films und Credits
Oberösterreich, Mitte des 18. Jahrhunderts: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Auf einem Hügel wird eine Hingerichtete zur Schau gestellt. Als Exempel. Als Warnung. Ein Omen? Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der gefühlskalten Welt ihres Mannes Wolf, in die sie gerade eingeheiratet hat. Immer mehr zieht sich Agnes zurück, immer erdrückender wird ihre Melancholie. Eine Gewalttat scheint ihr bald der einzige Ausweg.
Die gefeierten Genre-Spezialisten Veronika Franz und Severin Fiala präsentieren ein wuchtiges Werk über ein bisher unbeleuchtetes Kapitel europäischer Geschichte und zeichnen darüber hinaus ein universelles Bild vom gesellschaftlichen Umgang mit Außenseitern und Tabus.
Auf der Berlinale wurde Kameramann Martin Gschlacht mit dem Silbernen Bären für seine herausragende künstlerische Leistung ausgezeichnet: Seine archaischen Bilder, gedreht auf 35mm Filmmaterial und ohne künstliches Licht, prägen diese filmische Ausnahmeerscheinung ebenso wie die herausragende schauspielerische Leistung von Anja Plaschg, die als Soap&Skin zudem die Filmmusik komponierte. „Des Teufels Bad“ wurde mit acht Österreichischen Filmpreisen (u.a. Bester Film) ausgezeichnet und geht für Österreich ins Oscar-Rennen.
Co-Regisseurin Veronika Franz begleitet seit 1997 die Arbeit von Ulrich Seidl als künstlerische Mitarbeiterin und schrieb mit ihm Drehbücher zu allen seinen Filmen wie „Hundstage“, „Import Export“, der „Paradies“-Trilogie, „Rimini“ und „Sparta“.
Eindrucksvoll inszeniert, mit ausdrucksstarken Bildern, die eine düstere Lebenswelt zeigen, die zugleich verstört und bezaubert. (epd film)
- Österreich 2024, 121 Min.
- Regie:
- Veronika Franz, Severin Fiala
- Drehbuch:
- Veronika Franz, Severin Fiala
- Bildgestaltung:
- Martin Gschlacht
- Mit:
- Anja Plaschg. David Scheid, Maria Hofstätter, Elias Schützenhofer, Lukas Walcher u.a.
- FSK:
- Ab 16 Jahre Deskriptoren
Foto und Trailer zum Film
Vorstellungen des Films
Ab 12. Dezember im Caligari oder Luna geplant